SPSS-FORUM.DE

[JuliaGioia]

Hallo zusammen

Ich schreibe über Bergbahnunternehmen und erhebe hierzu verschiedene Variablen wie z. B. Höhenmeter, Freundlichkeit Personal und Angebotsvielfalt.
Nun habe ich hier auch unterschiedliche Variablentypen:
- Manifest (Höhenmeter)
- Latent-reflektiv (Freundlichkeit Personal)
- Latent-formativ (Angebotsvielfalt)

Nun habe ich ein Problem bzgl. der latent-formativen Items...wie kann ich aus diesen Items eine Variable erstellen? Muss ich den Mittelwert nehmen (wie ich es bei den latent-reflektiven mache) oder die Summe? Oder was ganz anderes?
Ich frage nach der Vielfalt von z. B. Restaurants, Hotels, Freizeiteinrichtungen, etc. auf einer 5-Punkte-Likert-Skala.

Ich wäre euch unendlich dankbar, wenn mir hier jemand weiterhelfen kann. Ich finde online irgendwie nichts dazu.

Liebe Grüsse
Julia

[strukturmarionette]

Hi,

- wer sind die Autorenschaften deiner Variablentypbeschreibungen?
- willst du deine Hypothesen mit SPSS oder AMOS prüfen?
- N?

Gruß
S.

[JuliaGioia]

Hi S

Danke für deine Antwort!
Ich werde mein Modell im SPSS mit einer schrittweisen Regressionsanalyse laufen lassen. Meine Stichprobe ist n = 100, von einer Grundgesamtheit N = 380. Da ich auf Unternehmensebene meine Erhebung mache.

Bzgl. reflektives und formatives Messmodell stütze ich mich primär auf Christophersen / Grape, 2009; Riemenschneider, 2006 und Diamantopoulos / Winklhofer, 2001.

Liebe Grüsse
Julia

[strukturmarionette]

Hi,

- das wäre was für ein Strukturgleichungsmodell, was SPSS nicht kann.

Gruß
S.

[JuliaGioia]

Liebe S,

Bist du dir sicher? Ich möchte ja lediglich aus formativen Indikatoren eine Variable erstellen. Habe heute morgen folgendes gelesen „Latente Variablen mit formativen Indikatoren können über einen einfachen Summenindex oder durch eine andere mathematische Verknüpfung (z. B. indem jede Variable ein unterschiedliches Gewicht erhält) berechnet werden.“

Das sollte ja in SPSS mit „neue Variable berechnen“ möglich sein, oder?

Lieben Dank und Grüsse
Julia

[ponderstibbons]

Ich frage nach der Vielfalt von z. B. Restaurants, Hotels, Freizeiteinrichtungen, etc. auf einer 5-Punkte-Likert-Skala.

Obacht. Das ist nur das Antwortformat Deiner Items, und das heißt nicht Likert-Skala, auch wenn 8 von 10 Leuten das falsch verwenden.
Likert-Skala ist der Name eines Messinstrumentes, das aus mehreren Items vom Likert-Typ (mit Likert-Antwortformat) besteht, die
summiert werden.

Du kannst das aggregieren mit Mittelwert oder mit Summe, das ist exakt äquivalent (solange es keine fehlenden Werte gibt, in welchem
Fall Du bei der Berechnung besser MEAN statt SUM verwendest). Eine gewichtete Summe wäre denkbar, aber woher die Gewichte stammen
könnten, ist der Skizze nicht entnehmbar.

Mit freundlichen GRüßen

PonderStibbons

[JuliaGioia]

Lieber ponderstibbons

Oh, danke für den Hinweis! Werde die Benennung in meiner Arbeit bzgl. Likert-Skala korrigieren.

Die Variablen mit den latent-formativen Items sind im Pflichtmodus, damit ich für die Summe nicht mit missing values zu kämpfen habe.
Darf ich an dieser Stelle nochmals was fragen? Mich nimmt es wunder, ob es irgendwelche Tests (analog zur Itemtrennschärfe / Cronbachs Alpha bei latent-reflektiven Variablen) etwas gibt für die latent-formativen Variablen?

Liebe Grüsse und nochmals danke
Julia