Kreuztabelle - mit welcher zu rechnen?

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Kreuztabelle - mit welcher zu rechnen?

Beitragvon Milchmann » Mi 2. Jun 2021, 06:58

Hallo,

es geht in einer Arbeit um die Analyse ob das Merkmal "PMR" in einer Kohorte aus 97 Patienten mit derselben Krankheit ausgeprägt ist oder nicht. Die 97 Patienten unterscheiden sich jedoch in Schädigungszeichen der motorischen Nervenzellen. Davon gibt es zwei - das erste und das zweite Motoneuron. Zudem wurde in drei Körperregionen untergliedert - bulbär, zervikal und lumbal.

Eine Fragestellung wäre nun, ob der PMR mit Schäden des ersten oder des zweiten Motoneurons in der jeweiligen Region korreliert.
Und dabei bin ich mir nicht sicher, mit welcher Kreuztabelle zu rechnen wäre.

Option 1):
Alle Patienten die NUR Schädigungszeichen des ersten Motoneurons vs. Patienten NUR mit Schädigungszeichen des zweiten Motoneurons.
Hier sind die Häufigkeiten sehr gering, da auch nicht die gesamte Kohorte abgebildet wird (weil die meisten Patienten eben meist nicht reine Schäden des ersten oder zweiten NEurons haben).

Hier die Kreuztabelle:
PMR+ PMR-
MN1 7 7
MN2 8 5

Option 2):
ALLE Patienten mit Schädigungszeichen des ersten Motoneurons - unabhängig ob sie zugleich auch Schäden des zweiten Motoneurons haben oder nicht - berücksichtigt vs. dem Gegenereignis, was die Patienten ohne Schäden des ersten und damit nur mit Zeichen des zweiten Motoneurons wären

PMR+ PMR-
MN1+* 37 15
MN1-* 14 31

Das würde ich dann eben jeweils für alle drei Regionen rechnen.

Danke für die Tipps und viele Grüße.
Milchmann
 
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Re: Kreuztabelle - mit welcher zu rechnen?

Beitragvon ponderstibbons » Mi 2. Jun 2021, 08:26

Das ist, soweit ersichtlich, keine Frage, die sich auf die Software SPSS bezieht und wäre daher in http://www.statistik-forum.de
passender gewesen.

Die Auswahl, wen Du in welcher Weise einbeziehst, basiert auf Deiner genauem Fragestellung und Deinem Erkenntnisinteresse,
das ist für Außenstehende eigentlich nicht beantwortbar. Wenn ich den Aufbau richtig verstanden habe, käme womöglich eine
Dreiteilung in Frage MN1+/MN2-, MN1-/MN2+, MN1+/MN2+ , diese kreuztabelliert mit PMR. Oder einen logistische Regressionsanalyse
mit den Prädiktoren MN1 (codiert 0 und 1), MN2 (dito), sowie deren Wechselwirkung. Aber auch das ist abhängig von der genauen
Fragestellung.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Kreuztabelle - mit welcher zu rechnen?

Beitragvon strukturmarionette » Mi 2. Jun 2021, 11:35

Hi,

- liegen die Schädingungszeichen auch noch kontinuierlich gemessen in entsprechender Maßeinheit vor oder nur kategorial dichotomisiert?

Gruß
S.
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Re: Kreuztabelle - mit welcher zu rechnen?

Beitragvon Milchmann » Mi 2. Jun 2021, 21:38

@ponderstibbons: Danke für die Anregungen. Die substanzielle Fragestellung lautet, ob der PMR mit Schäden des 1. oder des 2. MNs eher zusammenhängt, so dass man eine Hypothese aufstellen könnte, dass der PMR eher ein Zeichen für ein Schaden des 1. oder des 2. MNs ist.
Warum würdest du in die Kreuztabelle MN1+/MN2+ auch mit hineinnehmen? Im Falle der Kreuztabelle: Sollte ich dann eine Korrelation mit dem Kontingenkoeffzienten oder einen Chi-Quadrat Test rechnen?

strukturmarionette hat geschrieben:liegen die Schädingungszeichen auch noch kontinuierlich gemessen in entsprechender Maßeinheit vor oder nur kategorial dichotomisiert?


Kontinuierlich kann man nicht wirklich sagen. Es gibt aber natürlich Patienten, die z.B. in allen 3 Körperregionen Zeichen des 1. MNs haben, andere dann eben nur in einer Körperregion, somit handelt es sich durchaus um eine ordinale Komponente Es wäre daher als weitere Fragestellung interessant wenn man ein Verfahren finden könnte, womit man die Hypothese wie "je mehr MN1+, desto wahrscheinlicher PMR+" berücksichtigen würde.


Vielen Dank euch!
Milchmann
 
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Re: Kreuztabelle - mit welcher zu rechnen?

Beitragvon strukturmarionette » Sa 5. Jun 2021, 08:40

Hi,

- ich meinte, ob die Messprocederes für die Neuronaktivität eine Befundung auf Intervallskalenniveau beinhaltet

Gruß
S.
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