SPSS-FORUM.DE

[kathl00]

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade meine Masterarbeit über die Wahrnehmung von Produktgrößen. Ich habe 3 unabhängige Variablen (Tonhöhe, Tempo und Tondichte) und eine abhängige Variable (Wahrnehmung der Produktgröße). Die Versuchspersonen wurden zufällig in 8 Gruppen eingeteilt in denen die unabhängigen Variablen jeweils variiert wurden (z.B. Hoch, Schnell, Hohe Tondichte). Sie sahen dabei Bilder von Lebensmitteln und mussten dabei den Durchmesser dieser schätzen (-5 kleiner als der Durchschnitt bis 5 Größer als der Durchschnitt).

Nun meine Frage: Wie gehe ich denn nun vor? Um eine ANOVA rechnen zu können muss ich ja die Ergebnisse pro UV zusammenfassen, oder?

Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand meine Gehirnknoten lösen könnte!

Liebe Grüße

[ponderstibbons]

www.statistik-forum.de

Angaben zu Fragestellung/Hypothesen Stichprobengröße, Anzahl und Art der Versuchsdurchgänge (wie viele verschiedene Lebensmittel)
wären zusätzlich nützlich. "zufällig in 8 Gruppen eingeteilt in denen die unabhängigen Variablen jeweils variiert wurde" ist etwas unklar,
ist gemeint zwischen denen variiert wurde (jede hatte genau 1 der möglichen Kombinationen), oder tatsächlich innerhalb,
also alle Probanden einer Gruppe sahen nacheinander unterchiedliche Kombinationen aus Tonhöhe, Tempo und Tondichte?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[kathl00]

Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Bei weiteren Fragen poste ich dann ins richtige Forum

Meine Hypothesen lauten wie folgt:
H1: Das Tempo (schnell vs. langsam) von Hintergrundmusik hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Produktgröße.
H2: Die Tondichte (hohe Dichte vs. niedrige Dichte) von Hintergrundmusik hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Produktgröße.
H3: Die Tonhöhe (hoch vs. tief) von Hintergrundmusik hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Produktgröße.
H4: Es besteht ein Interaktionseffekt zwischen Tempo und Tondichte hinsichtlich der Wahrnehmung der Produktgröße.
H5: Es besteht ein Interaktionseffekt zwischen Tempo und Tonhöhe hinsichtlich der Wahrnehmung der Produktgröße.
H6: Es besteht ein Interaktionseffekt zwischen Tondichte und Tonhöhe hinsichtlich der Wahrnehmung der Produktgröße.
H7: Es besteht ein Interaktionseffekt zwischen Tempo, Tondichte und Tonhöhe hinsichtlich der Wahrnehmung der Produktgröße.

Es haben 223 Personen am Fragebogen teilgenommen (nur ein Durchgang). Insgesamt waren es 20 Lebensmittel.
Jeder der Versuchspersonen hatte nur eine mögliche Kombination, d.h. Gruppe 1 erhält bspw. die Musik Tonhöhe schnell, Tempo schnell und hohe Tondichte und auch nur diese Musik. Es handelt sich also um ein between-subjects design.

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Kathl

[strukturmarionette]

Hi,

- du musst zunächst deine SPSS-Datei fertigstellen -derart- dass man das gewünschte rechnen kann.

Gruß
S.

[ponderstibbons]

Ja, wenn es für alle Probanden dieselben 20 Stimuli waren, braucht man nicht zu aggregieren, sondern
kann eine gemischte Varianzanalyse rechnen, d.h. eine Varianzanalyse für Messwiederholungen mit einem
20-stufigen Messwiederholungsfaktor und den 3 Gruppierungvariablen als Zwischensubjektfaktoren.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[kathl00]

Hallo PonderStibbons,

vielen Dank für die Antwort!

Genau, es waren für alle dieselben 20 Stimuli.
Mich würde nur noch interessieren, warum man in diesem Fall nicht zu aggregieren braucht?

Mit freundlichen Grüßen
Kathl

[ponderstibbons]

Jeder Proband hat dieselben 20 Bedingungen durchlaufen, deswegen kann man es als Messwiederholungs-Varianzanalyse modellieren.
Im Allgemeinen ist das vorzuziehen, weil Aggregation Informationen vernichtet.