Statistische Auswertung

Allgemeine Fragestellungen zu Statistik mit SPSS.

Statistische Auswertung

Beitragvon assenaaaaaav » Fr 24. Mai 2024, 12:09

Hey Leute,

ich brauche ganz dringend Hilfe bei der Auswertung meiner Daten! :(

Ich schreibe derzeit an meiner Masterarbeit und habe einige Fragen zur statistischen Auswertung meiner erhobenen Daten.

In meiner Studie habe ich 26 Jugendliche befragt. Die Erhebung umfasst zwei Hauptskalen:

Empathiefähigkeit: Diese wurde mittels 16 Items gemessen, die in vier Subskalen unterteilt sind. Daraus habe ich einen Summenscore berechnet, der die Empathiefähigkeit repräsentiert. Diesen Score habe ich dann (im Datensatz als neue Variable) in drei Kategorien eingeteilt: 1 = niedrig, 2 = mittel, 3 = hoch.
Wahrnehmung und Anerkennung von Diskriminierung: Diese Skala besteht aus drei Items mit Aussagen, die auf einer Skala von 1 (stimme überhaupt nicht zu) bis 4 (stimme voll und ganz zu) bewertet wurden.

Meine Forschungsfragen lauten aktuell:
1. I. Inwiefern verteilen sich die verschiedenen Komponenten der Empathie als auch die Empathiefähigkeit als Ganzes nach den Merkmalen Geschlecht, Migrationshintergrund und Diskriminierungserfahrungen der befragten Jugendlichen, die das Theaterstück gesehen haben?
Meine Überlegte Auswertung: Anfertigung einer Kreuztabelle (empathiefähigkeit ordinal - Soziodemografische Merkmale nominal), berichten der deskriptiven Kennwerte (Median, Interquartilsabstand und Modus) und anschließend ein Qui-Quadrat-Test (Effektstärke Cramers V berichten) - keine signifikanten Werte, was dann?

"Wie bewerten die Jugendlichen die Wahrnehmung und Anerkennung von Diskriminierung in Deutschland und inwieweit korreliert diese mit ihrer Empathiefähigkeit?"
Hierzu meine meinen Fragen:
Erster Teil der Forschungsfrage: Meine Absicht ist, diesen Teil der Frage mithilfe von deskriptiven Daten zu beantworten. Dazu möchte ich Mittelwerte, Standardabweichungen und die Verteilung der Antworten in Bezug auf die Kategorien der Empathiefähigkeit durch Häufigkeiten darstellen. Ist dies aus Eurer Sicht eine geeignete Vorgehensweise?
Zweiter Teil der Forschungsfrage: Hier frage ich mich, ob es sinnvoller wäre, die Korrelation zwischen der Empathiefähigkeit (Summenscore) und der Skala zur Wahrnehmung und Anerkennung von Diskriminierung zu berechnen, oder ob es in diesem Kontext (niedrige SP) eher empfehlenswert ist, rein deskriptiv zu arbeiten und die Forschungsfrage dementsprechend umzuformulieren. Eine Alternative könnte sein, die Mittelwerte der Gruppen (niedrige, mittlere, hohe Empathiefähigkeit) in Bezug auf die Antworten der Wahrnehmungsskala rein deskriptiv zu vergleichen. Welche Methode würdet Ihr hier vorschlagen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten?

Wie würdet ihr die Auswertung der Fragen angehen?? :? Welche Werte müssen wie nach APA berichtet werden? :? :? :? :?

Vielen Dank im Voraus für die Unterstützung. Ich freue mich auf Rückmeldung und bin für jede Hilfe sehr dankbar.
assenaaaaaav
 
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Re: Statistische Auswertung

Beitragvon strukturmarionette » Fr 24. Mai 2024, 12:20

Hi,

die das Theaterstück gesehen haben?

- welches Theaterstück? Wo? Wie?

Meine Überlegte Auswertung: Anfertigung einer Kreuztabelle

- Kreuztabellierungen bei kategorialen Variablen passen immer

nach APA

siehe aktuelles Publication Manual der APA

Gruß
S.
strukturmarionette
 
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Re: Statistische Auswertung

Beitragvon assenaaaaaav » Fr 24. Mai 2024, 12:40

Hey,

danke schonmal für deine Hilfe!

Es handelt sich um ein Schultheaterstück. Befragt wurden die Zuschauer.

Kannst du mir auch in Bezug auf das weitere Vorgehen nach der Kreuztabelle helfen?
assenaaaaaav
 
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Re: Statistische Auswertung

Beitragvon ponderstibbons » Fr 24. Mai 2024, 14:07

assenaaaaaav hat geschrieben:Diesen Score habe ich dann (im Datensatz als neue Variable) in drei Kategorien eingeteilt: 1 = niedrig, 2 = mittel, 3 = hoch

Anhand welcher Kriterien?

Und warum überhaupt? Solche Einteilungen vernichten statistische Informationen, die in den intervallskalierten
Skalen stecken. Das will wohlüberlegt sein.
(empathiefähigkeit ordinal - Soziodemografische Merkmale nominal)

Inferenzstatistische Tests für ordinalskalierte abhängige Variablen sind U-Test (2 Gruppen)
und Kruskal-Wallis H-Test (mehr als 2 Gruppen). Aber wie gesagt ist die Frage, wozu
man die Empathiefähigkeit überhaupt in 3 Stufen aufteilen soll. Mit der Originalskala
kann man t-Test bzw. einfaktorielle Varianzanalyse rechnen.

Erster Teil der Forschungsfrage: Meine Absicht ist, diesen Teil der Frage mithilfe von deskriptiven Daten zu beantworten.

Du könntest zur Veranschaulichung auch 95%-Konfidenzintervalle für Mittelwerte und Anteilswerte angeben.

Zweiter Teil der Forschungsfrage: Hier frage ich mich, ob es sinnvoller wäre, die Korrelation zwischen der Empathiefähigkeit (Summenscore) und der Skala zur Wahrnehmung und Anerkennung von Diskriminierung zu berechnen, oder ob es in diesem Kontext (niedrige SP) eher empfehlenswert ist, rein deskriptiv zu arbeiten

Du willst doch über Deine Stichprobe hinaus allgemeinere Aussagen treffen können, oder nicht?
Da reicht die Deskriptivstatistik alleine nicht aus.

Vielen Dank im Voraus für die Unterstützung.

Da das keine auf die Statistiksoftware SPSS bezogenen Fragen sind, wäre http://www.statistik-forum.de
vielleicht geeigneter gewesen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Statistische Auswertung

Beitragvon assenaaaaaav » Fr 24. Mai 2024, 18:18

Vielen Dank für deine Hilfe und das zusenden des anderen Forums. Das kannte ich leider nicht. Zudem bin ich wirklich kein Statistik-Experte :cry:

Ich habe meine Stichprobe anhand der gebildeten Kategorien (niedrig, mittel, hoch) beschrieben. Die Kategorien habe ich mit Hilfe des Mittelwerts +/- Standardabweichung ermittelt.
Für den weiteren Verlauf meiner Analyse habe ich auch gemerkt, dass es wenig Sinn hat mit der ordinalen Skalierung weiterzumachen.

Um wirklich sicher zu gehen, würde ich mein Vorhaben einfach nochmal detailliert darstellen und mich nochmals über Feedback freuen!!

1. Forschungsfrage soll den Zusammenhang zwischen sozialdemokratischen Merkmalen (nominal) und der Empathiefähigkeit (metrisch) darstellen:
a) Vergleich und Darstellung der deskriptiven Werte (Mittelwert, Standardabweichung, Varianz (?)
b) Berechnung einer Pearson-Korrelation, um den Zusammenhang und die Effektstärke zu prüfen (Welche Werte gebe ich an? Nur den Korrealtionskoeefizienten und die Signifikanz?
c) Berechnen eines t-Test bzw. U-Test je nach Normalverteilung (Berichtete Werte: U/t, p?)

2. Forschungsfrage soll den Zusammenhang zwischen Wahrnehmung (metrisch, Ausprägungen 1-4) und Empathiefähigkeit (metrisch; Werte von 16-48) darstellen:
a) Vergleich und Darstellung der deskriptiven Werte (Mittelwert, Standardabweichung, Varianz (?))
b) Berechnung einer Pearson-Korrelation, um den Zusammenhang und die Effektstärke zu prüfen (Welche Werte gebe ich an? Nur den Korrealtionskoeefizienten und die Signifikanz?
c) Berechnen einer linearen Regression (Berichtete Werte ???)

Wäre super, wenn mir hierbei nochmal jemand helfen könnte. Ich hab wirklich weder Ahnung noch Verständnis für Statistik :?: :?: :cry:
assenaaaaaav
 
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Re: Statistische Auswertung

Beitragvon ponderstibbons » Sa 25. Mai 2024, 14:00

Ich habe meine Stichprobe anhand der gebildeten Kategorien (niedrig, mittel, hoch) beschrieben. Die Kategorien habe ich mit Hilfe des Mittelwerts +/- Standardabweichung ermittelt.

Das ist aus zweierei Gründen nicht empfehlenswert.. Zum einen sind das Einteilungen, die stichprobenspezifisch sind und sich
nicht auf anderer Stichproben mit anderen Mittelwerten übertragen lassen, zum anderen sind die Labels irreführend. Korrekt
müsste man sagen "hoch relativ zu den meisten andern Personen in der Stichprobe". Sollte es sich um eine Stichprobe
handeln, die durchgehend aus hoch bis höchst empathischen Menschen besteht, erklärst Du durch Dein Vorgehen eine
Teil der Stichproben willkürlich zu Unempathen. Man bräuchte da schon Referenzwerte (z.B. Normdaten aus der
Allgemeinbevölkerung) oder inhaltlich valide Kriterien.

Wie bereits gesagt, sind solche Einteilungen aber auch aus dem Grunde misslich, dass sie Informationen in den intervallskalierten
Daten vernichten.
Für den weiteren Verlauf meiner Analyse habe ich auch gemerkt, dass es wenig Sinn hat mit der ordinalen Skalierung weiterzumachen.

So sieht es aus.

Um wirklich sicher zu gehen, würde ich mein Vorhaben einfach nochmal detailliert darstellen und mich nochmals über Feedback freuen!!

Das läuft dann weiter in www.statistik-forum.de

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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