Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon nutza11 » Do 29. Jan 2015, 10:31

Hallo liebes Forum,

ich hätte mal eine kurze Frage. Ich habe mehrere Variablen, die jeweils verschiedene Ausmaße von psychologischen Fehler angeben. Diese ordinale Rangfolge ist wie folgt: (0) kein Fehler, (1) schwach ausgeprägt, (2) moderat ausgeprägt, (3) stark ausgeprägt.

Ich würde nun gerne wissen, ob die Mittelwerte signifikant von (0) unterschiedlich sind, da meine Hypothese ist, dass keine Fehler vorliegen sollten.

Bei intervallskalierten Daten wäre es der klassische Ein-Stichproben T-Test. Wie ist es jedoch bei ordinalen Daten? Für den Mann-Whitney-U-Test brauche ich ja zwei Gruppen um Unterschiede innerhalb dieser zu messen. Ich habe jedoch nur eine Stichprobe.

Ich wäre sehr dankbar für einen Ratschlag oder einen Tipp.

Danke und viele Grüße
nutza11
 
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon strukturmarionette » Do 29. Jan 2015, 13:56

Hi,

Ratschlag oder einen Tipp


Deine Hypothese zu überdenken /(realistisch)umzuformulieren.

Gruß
S.
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon ponderstibbons » Do 29. Jan 2015, 17:24

In Ergänzug des vorher gesagten:
Ich würde nun gerne wissen, ob die Mittelwerte signifikant von (0) unterschiedlich sind, da meine Hypothese ist, dass keine Fehler vorliegen sollten.

Dafür brauchst Du keine Test. Sind 100% bei (0), kann die
Nullhypothese durch keinen Test der Welt verworfen werden.
Ist auch nur 1 Beobachtung > 0, ist die Nullyhpothese sicher
zu verwerfen.

Falls Du "signifikant" aber mit "die Fehler weichen in relevantem/
bedeutenden/großen Ausmaß von Null ab" meinst, das kann kein
Signifikanztest testen (bzw. allenfalls ein sogenannter
Äquivalenztest).
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon nutza11 » Fr 30. Jan 2015, 08:35

Vielen Dank für die Antworten.

Um ehrlich zu sein verstehe ich das aber nicht so ganz. Ich muss meine Hypothese doch durch einen Test bestätigen/wiederlegen können. Oder würde ein anderer Test vielleicht mehr Sinn machen?

Fakt ist, dass ich eine Stichprobe habe und es geht um eine ordinale variable.

Sorry für meine Fragen. Ich bin leider absoluter Anfänger.

VG
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon ponderstibbons » Fr 30. Jan 2015, 10:21

Um ehrlich zu sein verstehe ich das aber nicht so ganz. Ich muss meine Hypothese doch durch einen Test bestätigen/wiederlegen können.

Wer oder was sagt das denn?

Nullhypothesentests sind immer zu Aussagen über die Grundgesamtheit,
aus der die Stichprobe stammt. Deine Aussage (Nullyhpothese) war: in der
Grundgesamtheit sind ALLE (!) Fälle = 0. Um das zu widerlegen, braucht
man nur eine einzigen Fall, der von 0 abweicht. Weicht in der Stichprobe
kein einziger Fall von 0 ab, ist die nTestung ebenfalls unnötig .
Oder würde ein anderer Test vielleicht mehr Sinn machen?

Es macht gar kein Test Sinn. Wäre Deine Variable intervallskaliert,
würde auch ein t-Test keinen Sinn ergeben. Deine Nullhypothese
ist nicht besonders sinnig, wie auch strukturmarionette andeutete.
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon nutza11 » Fr 30. Jan 2015, 11:49

mhh...ok. Das verstehe ich. Danke Dir vielmals.

Gemäß dem Fall ich würde die Hypothese wie folgt umformulieren: Es gibt mehr Menschen die Tendenzen für psychologische Fehler aufzeigen, als solche, die keinerlei Anzeichen vorweisen. Also im Falle eines Mittelwerttests:

H0: µ<=0
H1: µ>0

Würde, rein von der Methodik her, der Mittelwerttest (Einstichproben-T-Test) bei ordinalem Skalenviveau Sinn machen?

VG
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon ponderstibbons » Fr 30. Jan 2015, 13:51

Es gibt mehr Menschen die Tendenzen für psychologische Fehler aufzeigen, als solche, die keinerlei Anzeichen vorweisen. Also im Falle eines Mittelwerttests:

Das ist kein Fall für einen Mittelwerttest, weil Du Häufigkeiten
angibst, also geht es um Kategorien (ein Mensch hat demnach
entweder die Tendenz oder hat sie nicht, getestet werden
soll laut Deinem o.a. Satz, ob sich Menschen auf beide Gruppen
im Verhältnis 50:50 aufteilen, oder ob eine Gruppe > 50%
Anteil hat).

H0: µ<=0
H1: µ>0

Wie sollte denn mü kleiner Null sein, Null ist doch der kleinstmögliche Wert?
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Re: Mittelwerttest bei ordinalen Variablen - eine Stichprobe

Beitragvon nutza11 » Sa 31. Jan 2015, 12:05

ok. Dann wäre es wohl eine binomiale Geschichte, bei der ich diese Anteilswerte testen könnte.

Bei den Hypothesen hast du natürlich recht. Das habe ich fälschlicherweise so aufgeschrieben.

Danke Dir nochmals für Deine Mühen einem Unwissensenden Wissen beizubringen :)
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