Moderator oder Mediator???

Regressionsmodelle aller Art mit SPSS.

Moderator oder Mediator???

Beitragvon Sari92 » Do 14. Mai 2015, 19:12

Hallo zusammen, ich brauche ganz dringend eure Hilfe sonst dreh ich noch durch :roll:
Für meine Bachelorarbeit möchte ich eine hierarchische Regression mit einem Moderator (Interaktionsterm) berechnen, nachdem ich aber den Text von Frazier, Tiv und Barron "Testing Moderator and Mediator Effects in counseling psychology Research" gelesen habe, bin ich mir noch nicht mal mehr sicher, ob meine Hypothese eine Moderationshypothese darstellt "Die Gruppenidentifikation (Moderator) verstärkt den positiven Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Gruppennorm (UV) in der Vorhersage der Verhaltensintention ständig verfügbar zu sein (AV)" und bedeutet diese Hypothese gleichzeitig, dass egal, ob die Gruppenidentifikation niedrig/mittel/ oder hoch ist, sie auf allen Levels den positiven Zusammenhang verstärkt?
ODER/UND wäre das auch eine Moderatorhypothese: Die Gruppennorm (UV) prognostiziert die Verhaltensintention (AV), aber nur für Personen, die sich stark mit der Gruppe identifizieren (Moderator)


Ich bin um jede Anmerkung dankbar und im Moment wohl einfach nur ziemlich verwirrt. :?: :?
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Re: Moderator oder Mediator???

Beitragvon strukturmarionette » Fr 15. Mai 2015, 00:05

Hi,

sind nicht 'wahrgenommene Gruppennorm' und 'Gruppenidentifikation' (statistisch korrelativ und auch inhaltlich) nahezu identisch?

Gruß
S.
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Re: Moderator oder Mediator???

Beitragvon ponderstibbons » Fr 15. Mai 2015, 01:07

Hallo zusammen, ich brauche ganz dringend eure Hilfe sonst dreh ich noch durch :roll:

Mit psychologischer Beratung kann hier, vermute ich, niemand dienen.
"Die Gruppenidentifikation (Moderator) verstärkt den positiven Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Gruppennorm (UV) in der Vorhersage der Verhaltensintention ständig verfügbar zu sein (AV)"

Das ist doch überhaupt keine sinnvolle Aussage. Sie bedeutet nichts.

Eine sinnvolle Aussage wäre des Typs: je höher die Gruppenidentifikation,
desto stärker ist der Zusammenhang zwischen Norm und Intention.

Ob eine Mediator-Hypothese "Wahrgenommene Gruppennorm wirkt auf
Intention dadurch, dass stärker wahrgenommene Gruppennorm die Identifikation
erhöht, und erhöhte Identifikation erhöht die Intention" irgendeinen Sinn ergäbe
im Kontext der theoretischen Überlegungen, sei dahingestellt.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Moderator oder Mediator???

Beitragvon Sari92 » Fr 15. Mai 2015, 10:03

Vielen Dank erstmal für die schnelle Rückmeldung. :)


sind nicht 'wahrgenommene Gruppennorm' und 'Gruppenidentifikation' (statistisch korrelativ und auch inhaltlich) nahezu identisch?


also inhaltlich gehe ich nicht davon aus, dass sie identisch sind. Ich möchte nämlich herausfinden, ob eine Person bspw. in ihrer Freundesgruppe an der Uni eine starke Norm wahrnimmt (es wird erwartet) ständig WhatsApp zu nutzen (UV), wenn diese Person jetzt diese starke Gruppennorm wahrnimmt, sich aber nicht mit der Gruppe identifziert, dann ist es ihr "egal", dass es eine hohe Gruppennorm für dieses Verhalten gibt, da ihr die Gruppe nicht wichtig ist/keine Identifikation. Folglich hat sie nicht die Intention WhatsApp ständig zu nutzen (AV)

"Die Gruppenidentifikation (Moderator) verstärkt den positiven Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Gruppennorm (UV) in der Vorhersage der Verhaltensintention ständig verfügbar zu sein (AV)"
Das ist doch überhaupt keine sinnvolle Aussage. Sie bedeutet nichts.


Kannst du bitte genauer erklären, wieso diese Aussage nichts aussagt? Ich gehe davon aus, dass so oder so ein positiver Zusammenhang zwischen der Gruppennorm (UV) und der Intention Whatsapp ständig zu nutzen (AV), besteht. Dieser Zusammenhang wird aber bei einer hohen Identifikation mit der Gruppe noch verstärkt.


Eine sinnvolle Aussage wäre des Typs: je höher die Gruppenidentifikation,
desto stärker ist der Zusammenhang zwischen Norm und Intention.


Ich hatte zuerst eine "Je...., desto..." Formulierung (Je stärker sich eine Person mit der Gruppe identifiziert, desto eher wird sie bei einer wahrgenommenen Gruppennorm die Verhaltensintention zu ständigem Verfügbar-Sein haben) und da meinte meine Betreuerin, dass ich mir nochmal Moderatorhypothesen anschauen soll, daraufhin hab ich ihr diese geschickt: "Die Gruppenidentifikation moderiert die Stärke der wahrgenommenen Gruppenorm in der Vorhersage der Verhaltensintention ständigen Verfügbar-Seins"
Diese fand sie sehr gut, nur meinte sie, dass ich jetzt noch die Richtung der Moderation einbauen müsste.

Ganz liebe Grüße,
Sarah
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Re: Moderator oder Mediator???

Beitragvon ponderstibbons » Fr 15. Mai 2015, 11:17

Kannst du bitte genauer erklären, wieso diese Aussage nichts aussagt? Ich gehe davon aus, dass so oder so ein positiver Zusammenhang zwischen der Gruppennorm (UV) und der Intention Whatsapp ständig zu nutzen (AV), besteht. Dieser Zusammenhang wird aber bei einer hohen Identifikation mit der Gruppe noch verstärkt.

Na also, das ist eine sinnvolle Aussage.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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