Chi-Quadrat-Test für größere Kreuztabellen

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Chi-Quadrat-Test für größere Kreuztabellen

Beitragvon moewenherz » So 24. Mai 2015, 07:49

Hallo liebe Alle,

entschuldigt falls es zu diesem Thema schon viele Einträge gibt, aber ich habe mich gerade erst aus purer Verzweiflung ( ;) ) hier angemeldet und die Suchfunktion spuckte nichts zu dem Thema aus... oder ich hab auch die falsch verwendet.

Ich möchte wissen, ob sich sieben Berufsgruppen (bildende Künstler, darstellende Künstler, Musiker, Schriftsteller, Staatsmänner, Wissenschaftler, Sonstige) in ihrer primären Todesursache (Natürlicher Tod, Suizid, Mord, Unfall) unterscheiden. Hierfür habe ich einen Chi-Quadrat-Test durchgeführt. Jetzt lese ich aber immer nur von einem 2x2 Design...ist für eine solche 4x7 Kreuztabelle der Chi-Quadrat-Test überhaupt das richtige Verfahren? Zweitens möchte ich gerne eine gerichtete Hypothese testen. Nun testet man ja mit dem Chi-Quadrat-Test anscheinend meist zweiseitig, darf ich den p-Wert einfach halbieren?

Außerdem teste ich dann, ob sich übergeordnet Künstler und Nicht-Künstler in ihrer primären Todesursache unterscheiden. Ich habe Probleme die Zellen richtig zu interpretieren. Ich sehe, dass Nicht-Künstler signifikant häufiger ermordet werden. Bezieht sich diese Signifikanz jetzt nur auf den Bereich der Nicht-Künstler? Also, dass sie häufiger ermodet werden als an einem natürlichen Tod, Suizid oder Unfall zu versterben? Oder darf ich es generalisieren, dass Nicht-Künstler häufiger ermordet werden als Künstler.

Und noch eine Frage zum exakten Test nach Fisher. Ich führe ihn durch, wenn die erwartete Zahl an Beobachtungen in einer der Zellen kleiner als fünf ist. Testet auch dieser Test nur zweiseitig? Ich bin immer etwas verwirrt von meinem Output. Wie kann ich ihn in meiner Arbeit berichten? Gebe ich nur den p-Wert an?

Ich wünsche euch nun noch einen schönen Sonntag und hoffe es findet sich eine Antwort :) Dankeschön
moewenherz
 
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Re: Chi-Quadrat-Test für größere Kreuztabellen

Beitragvon ponderstibbons » Mo 25. Mai 2015, 16:32

Ich möchte wissen, ob sich sieben Berufsgruppen (bildende Künstler, darstellende Künstler, Musiker, Schriftsteller, Staatsmänner, Wissenschaftler, Sonstige) in ihrer primären Todesursache (Natürlicher Tod, Suizid, Mord, Unfall) unterscheiden.

Ja, tun sie. Wie groß ist denn Deine Stichprobe?
Hierfür habe ich einen Chi-Quadrat-Test durchgeführt. Jetzt lese ich aber immer nur von einem 2x2 Design...ist für eine solche 4x7 Kreuztabelle der Chi-Quadrat-Test überhaupt das richtige Verfahren?

Bisschen unübersichtlich, aber wenn die Stichprobe ausreichend groß
ist (wg. der Erwartungswerte), ist es machbar.
Zweitens möchte ich gerne eine gerichtete Hypothese testen. Nun testet man ja mit dem Chi-Quadrat-Test anscheinend meist zweiseitig, darf ich den p-Wert einfach halbieren?

Du kannst bei einem 4x7-Design mit einem Globaltest keine gerichtete Hypothese testen,
wie soll denn so eine aussehen? Aber davon ab, gerichtete Arbeitshypothesen einerseits und
einseitiges Testen haben nicht gar so viel miteinander zu tun.
Am besten wäre der Verzicht auf so Zeug wie einseitiges Testen, macht das Leben
leichter, s.a. http://www.uni-graz.at/ilona.papousek/t ... s/faq.html FAQ#3
Außerdem teste ich dann, ob sich übergeordnet Künstler und Nicht-Künstler in ihrer primären Todesursache unterscheiden. Ich habe Probleme die Zellen richtig zu interpretieren. Ich sehe, dass Nicht-Künstler signifikant häufiger ermordet werden.

Woran siehst Du das, Du hast doch eine 4x7-Tabelle? Oder meinst
Du mit signifikant was anderes als im statistischen Sinne?

Mit freundlichen Grüßen

P.
ponderstibbons
 
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