SPSS-FORUM.DE

[selina]

Hallo,

ich habe ein Problem bei der Auswertung für meine Masterarbeit. Ich bin kein Statistik-Profi und fürchte nun, dass ich schon bei der Datenerhebung einen großen Fehler gemacht habe. Ich hoffe sehr, dass ihr mir weiterhelfen könnt und versuche das Ganze mal zu schildern:

Ich möchte einen Mittelwertvergleich machen, eigentlich eine simple Sache. Leider habe ich die abhängige Variable für zwei Personengruppen in getrennten Fragen erhoben. Ich versuche das mal etwas vereinfacht über ein Beispiel klarzumachen:

Meine unabhängige Variable ist, ob Personen einen Beitrag auf Facebook geliked oder kommentiert haben („Wie haben Sie den Beitrag unterstützt?“ Anwortoptionen: - Liken, - Kommentieren). Abhängig davon hat sich der darauf folgende Frageblock entweder auf das Liken oder das Kommentieren bezogen. Die Fragen waren dabei in beiden Frageblöcken dieselben, nur hat sich der Fragetext leicht unterschieden (also z.B. „Warum haben Sie den Beitrag geliked?“ / „Warum haben Sie den Beitrag kommentiert?“). Leider habe ich den leicht unterschiedlichen Text nicht über entsprechende Einblendungen gelöst, sondern habe einfach unterschiedliche Fragen angelegt. Dadurch habe ich jetzt bei der Auswertung natürlich auch jeweils zwei getrennte Variablen für ein und dieselbe Frage vorliegen. Nun möchte ich untersuchen, ob sich die Angaben der Personen, die einen Beitrag geliked haben von denen die kommentiert haben, unterscheiden. Und hier ergibt sich mein Problem: Die betreffenden abhängigen Variablen sind jetzt immer doppelt vorhanden, einmal für Personen, die geliked haben und für Personen, die kommentiert haben. Einen Mittelwertvergleich kann ich mit zwei abhängigen Variablen nicht machen und bin deswegen ratlos. Daher meine Frage: Auf welche Weise kann ich die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen auf Signifikanz hin überprüfen?

Mir ist bewusst, dass es nicht so einfach ist, sich in dieses „Szenario“ hineinzuversetzen und vielleicht auch nicht 100% verständlich ist. Aber es wäre toll, wenn sich jemand der Sache annehmen könnte und einen Tipp hätte! Ich als Nicht-Profi steige gerade überhaupt nicht durch.

Liebe Grüße und schon jetzt vielen Dank,
Selina

[ponderstibbons]

Ist das jetzt eine Frage zur Software, Datenstrukturierung in SPSS?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[selina]

Ja genau, es geht um die Datenstrukturierung in SPSS. Hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen...

Grüße,
Selina

[ponderstibbons]

Dann versteh ich's anscheinend nicht so ganz. Für einen Mittelwertvergleich
brauchst Du eine Gruppierungsbvariable (Spalte) und eine abhängige
Variable (weitere Spalte, in der alle Antwoirten untereinander stehen).
Warum setzt Du die Werte also nicht untereinander?

Mit freundlichen Grüßen

P.

[strukturmarionette]

Hi,

gewiss ist facebook kunterbunt und unendlich ...

- aber was ist bspw mit konsumenten, die sowohl liken als auch commenten?
- was ist bei facebook überhaupt ein beitrag?

Gruß
S.

[selina]

Hallo,

danke erst einmal für die Rückmeldung!
@strukturmarionette: Die Fragen, die ich hier als Beispiel genannt habe, sind vereinfacht und standen so natürlich nicht im Fragebogen. Das Wort "Beitrag" kam z.B. nicht vor, tatsächlich ging es in der Umfrage um Beschwerden von Verbrauchern auf offiziellen Seiten von Unternehmen, Marken etc.. Personen, die angegeben haben, dass sie solche Beschwerden sowohl schon geliked als auch kommentiert haben, haben anschließend nur den Frageblock zum Thema "kommentieren" bekommen, weil das von größerem Interesse war.
Das heißt also alle Befragten haben nur einen Fragenblock bekommen, entweder den zum kommentieren oder den zum liken. Dadurch ist immer einer der beiden Frageblöcke pro Befragtem leer. Bis auf das Wort "liken" bzw. "kommentieren" gleichen sich die Fragen der beiden Fragblöcke. Meine abhängigen Variablen stecken in diesen Frageblöcken. Ich habe also alle aV´s doppelt, nur dass jeweils eine pro Befragtem nicht ausgefüllt ist. Nun möchte ich über Mittelwertvergleiche Unterschiede zwischen den "Likern" und den "Kommentierern" aufdecken, nur das funktioniert jetzt nicht, da ich ja die aV´s jeweils getrennt für die beiden Personengruppen erhoben habe und diese dadurch z.B. nicht einfach in einen T-Test werfen kann. Also ich bilde mir ein, dass ich die doppelten Variablen einfach zusammenrechnen müsste, frage mich nur ob das Sinn macht, eine von beiden ist ja immer leer.

Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann… Wahrscheinlich ist es simpel und ich stehe auf dem Schlauch. Kenne mich auch mit Programmierung überhaupt nicht aus, habe bisher nur über die Eingabemaske von SPSS gearbeitet, dadurch fehlt mir das tiefere Verständnis. Und sorry für die vielen Worte… Ich hoffe einfach jemand steigt bei diesem ganzen Input durch und hat einen Tipp!

Grüße,
Selina

[selina]

Problem hat sich gelöst!