SPSS-FORUM.DE

[VXHD]

Hallo zusammen,

ich bin ein wenig durcheinander, was die Überprüfung meiner Hypothesen anbelangt - vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.

Beispiel A: Männer und Frauen sollen hinsichtlich ihrer Preisbereitschaft für ein Produkt verglichen werden. Der Preis wurde von den Probanden frei eingetragen.

Ich habe für Männer und Frauen jeweils einen Mittelwert gebildet. Nun möchte ich das auf Signifikanz untersuchen.

Mein erster Gedanke war der Mann-Whitney-Test (2 Variablen mit 2 Stufen). Problem: Die abhängige Variable (der Preis) ist nicht ordinal skaliert. Was mache ich hier nun?

Beispiel B: Im Grunde genommen herrscht hier die gleiche Fragestellung wie bei Beispiel B - mit dem Unterschied, dass drei verschiedene Gruppen (z.B. Jugendliche, Erwachsene, Rentner) auf ihre Preisbereitschaft hin untersucht werden.

Hier dachte ich an den Kruskal-Wallis-Test, aber auch hier bräuchte es für die abhängige Variable eigentlich ein ordinales Skalenniveau.

Womit sollte ich die Signifikanz am besten überprüfen?

[www.beratung-statistik.de]

Hi,
das kommt darauf an:

zu 1) Wenn die untersuchte Variable in beiden Gruppen normalverteilt ist, dann t-Test, ansonsten Mann-Whitney-U-Test
zu 2) Wenn die untersuchte Variable in allen 3 Gruppen normalverteilt ist, dann ANOVA, ansonsten Kruskal-Wallis-Test

Viele Grüße

[ponderstibbons]

zu 1) Wenn die untersuchte Variable in beiden Gruppen normalverteilt ist, dann t-Test,

Das kann man Einbezug der Stichprobengröße so nicht sagen. Bei ausreichend großen
Stichproben ist die Prämisse überflüssig.

zu 2) Wenn die untersuchte Variable in allen 3 Gruppen normalverteilt ist, dann ANOVA

s.o.

Was die Ausgangsfrage(n) angeht, man kann intervallskalierte abhängige Variablen mit Verfahren
für ordinalskalierte Variablen analysieren (die intervallskalierten Variablen werden dabei in
Ränge umgwandelt), jedoch nicht umgekehrt. Allerdings vergleicht der Mann-Whitney-Test
keine Mittelwerte (ordinale Daten haben keine Mittelwerte), der Kruskal-Wallis-Test ebenfalls nicht,
daher wären sie für die Frage explizit nach Mittelwertunterschieden nicht brauchbar.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[VXHD]

Erst einmal danke für eure Antworten!

Die Stichprobe ist groß genug, das sollte kein Problem sein.

Ich entnehme euren Ausführungen also, dass ich mir lieber den T-Test bzw. ANOVA nehmen sollte - richtig?

[www.beratung-statistik.de]

Hi,
ja auf jeden Fall. Der t-Test und die ANOVA sind geeignet für deine Problemstellung.
Viele Grüße