Kruskal-Wallis-Test

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon Joana » Mo 24. Okt 2016, 15:42

Hallo zusammen!
Erstmal vielen Dank für euer Engagement und Hilfsbereitschaft bzgl. der für manche Personen leidlichen Thematik der Statistik :D

Ich sitze derzeit an der Datenauswertung für meine BA und habe das Wochenende damit verbracht, zu recherchieren und irgendwie kam nichts dabei heraus außer ein bröckelndes Nervenkostüm :lol:
Folgendes Problem liegt vor: ich untersuche die unterschiedlichen Erwartungen (abhängige Variable) verschiedener Generationen (UV) an Arbeitgeber. Die Stichprobengröße liegt bei n = 81, keine Normalverteilung vorhanden. Es handelt sich um unabhängige Stichproben. Geprüft werden mehrere Hypothesen, bspw. "Die Generation Y legt mehr Wert auf flexible Arbeitszeiten als die GenX."
Nach meinen Überlegungen müsste ich nicht-parametriche Testverfahren anwenden, in meinem Fall also den Kruskal-Wallis-Test.

Ist dies so korrekt? Falls ja - müssen in diesem Fall die Power oÄ noch angegeben werden? Statistik war leider nie wirklich mein Spezialgebiet und behandelt haben wir diesen Test im Rahmen der Vorlesungen leider auch nicht..

Bin über jede Hilfe dankbar!

Liebe Grüße
Joana
 
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon strukturmarionette » Mo 24. Okt 2016, 16:40

Hi,

das Wochenende damit verbracht, zu recherchieren und irgendwie kam nichts dabei heraus

- was bedeutet das?

Die Stichprobengröße liegt bei n = 81

- Je Teilstichprobe (n =81) oder insgesamt?

keine Normalverteilung vorhanden

- von was?

Kruskal-Wallis-Test.

- der ist für mehrere unabhängige Stichproben

Ist dies so korrekt?

- kommt drauf an

Falls ja - müssen in diesem Fall die Power oÄ noch angegeben werden?

- nee

Gruß
S.
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon Joana » Mo 24. Okt 2016, 18:02

- Je Teilstichprobe (n =81) oder insgesamt?


Sorry für die unkonkrete Angabe, 81 je Teilstichprobe.


- von was?


der jeweiligen Items. Wenn ich sie nach Konstrukten zusammenfasse, sind sie immer noch nicht normalverteilt..


der ist für mehrere unabhängige Stichproben


Mehr als eine oder mehr als zwei? :D


- nee


Super, das wollte ich hören! :D

Konnten dir die fehlenden Angaben noch weiterhelfen?
Danke für deine schnelle Antwort!
Joana
 
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon strukturmarionette » Mo 24. Okt 2016, 23:28

Hi,

weil die abhängigen Variablen Deiner Beschreibung nach als intervallskaliert aufzufassen sind und wegen Teilstichprobenumfängen von n =81 und einfaktorielle 4-stufige Untersuchungsdesigns vorliegen, lässt sich das per SPSS (Einfaktorielle Variananalyse) berechnen. Je nach konkreten Fragestellungen zusätzlich angemessene Post-Hoc Tests.

Gruß
S.
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon Joana » Di 25. Okt 2016, 07:00

Guten Morgen strukturmarionette,
ich habe für meine Befragung die Likert-Skala genutzt und die Ausprägungen von 0 - 3 umgepolt, um die Mittelwerte aus SPSS nutzen zu können, das Ganze ist also leider ordinalskaliert :(
Joana
 
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon ponderstibbons » Di 25. Okt 2016, 08:43

Bei einer ordinalen abhängigen Variable und einer Gruppierungsvariable mit mehr als 2 Kategorien liegt in der Tat der Kruskal-Wallis nahe.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon strukturmarionette » Di 25. Okt 2016, 11:59

Hi,

Geprüft werden mehrere Hypothesen, bspw. "Die Generation Y legt mehr Wert auf flexible Arbeitszeiten als die GenX."

Bei einer ordinalen abhängigen Variable und einer Gruppierungsvariable mit mehr als 2 Kategorien liegt in der Tat der Kruskal-Wallis nahe.

- Es könnte auch die Ansicht vertreten werden, dass für die Beantwortung der bsphaft genannten Fragestellung was anderes (zusätzlich) besser passt.

Befragung die Likert-Skala

- Wenn Du jenes mitteilst, ist auch davon auszugehen, dass Mittelwerte oder Summenscores für die Konstrukte berechnet werden.

Gruß
S.
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon Joana » Mi 26. Okt 2016, 19:56

ponderstibbons hat geschrieben:Bei einer ordinalen abhängigen Variable und einer Gruppierungsvariable mit mehr als 2 Kategorien liegt in der Tat der Kruskal-Wallis nahe.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons


Hallo PonderStibbons,
die Gruppierungsvariable hat leider nur zwei Ausprägungen. Ist ein Kruksal-Wallis-Test dennoch möglich?

Es könnte auch die Ansicht vertreten werden, dass für die Beantwortung der bsphaft genannten Fragestellung was anderes (zusätzlich) besser passt.


Guten Abend Strukturmarionette,
wenn man diese Ansicht vertreten würde, was genau würde denn besser passen? :mrgreen:

Wenn Du jenes mitteilst, ist auch davon auszugehen, dass Mittelwerte oder Summenscores für die Konstrukte berechnet werden


Ja, da hast du natürlich recht, aber wenn ich mittels deskr. Statistiken die Mittelwerte ermitteln lasse, ist die Sache damit ja nicht getan - ich kann ja schlecht die Mittelwerte zweier Konstrukte nehmen und die stumpf miteinander vergleichen :D
So wie ich deine Beiträge interpretiere, bist du nicht unbedingt von der KW-Lösung ü
überzeugt. Welchen Test würdest du denn an meiner Stelle wählen?

Liebe Grüße und einen schönen Abend!
Joana
 
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Re: Kruskal-Wallis-Test

Beitragvon ponderstibbons » Do 27. Okt 2016, 08:45

die Gruppierungsvariable hat leider nur zwei Ausprägungen. Ist ein Kruksal-Wallis-Test dennoch möglich?

Da nimmt man normalerweise den Mann-Whitney U-Test.

wenn ich mittels deskr. Statistiken die Mittelwerte ermitteln lasse, ist die Sache damit ja nicht getan

Das ist nicht stimmig. Wenn Du Mittelwerte ermitteln kannst, dann liegt
eine abhängige Variable auf Intervallskalenniveau vor, nicht nur auf
Ordinalskalenniveau, daher wäre bei 2 Gruppen der t-Test für einen
Mittelwertvergleich anwendbar. "Nonparametrische" Verfahren
vergleichen keine Mittelwerte. Ist die abhängige Variable aber
ordinalskaliert, sind "nonparametrische " Verfahren anzuwenden,
Mittelwerte und Standardabweichungen aber nicht anzugeben, denn
sie sind bei Ordinaldaten nicht zu berechnen.

Falls es bei der ganzen Diskussion um das ewige Missverständnis
in Sachen "Normalverteilung" ging: Ob eine ggfls. intervallskalierte
abhängige Variable "normalverteilt" ist oder nicht, das ist für den t-Test
nicht von Belang. Innerhalb der einzelnen Gruppen sollten die Werte
vorzugsweise jeweils aus einer normalverteilten Grundgesamthet stammen,
aber auch diese Voraussetzung kann bei ausreichende Stichprobengröße
(2x81 reicht da mehr als aus) verletzt werden, ohne dass der Test dadurch
verzerrt wird.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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