ANOVA mit Messwiederholung

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

ANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon Ty_du » Fr 10. Mär 2017, 18:04

Hallo zusammen,

ich würde zunächst kurz meine Studie schildern, dann zur Fragestellung übergehen, meine Methodik kurz aufzeigen und dann käme meine Frage an euch =) Ich hoffe es ist nicht zu lang oder unverständlich aber ich brauche dringend Hilfe, da ich auf dem Schlauch stehe.

Ich führe eine Studie mit Nah - Infrarot - Spektroskopie durch, welche sich mit der Aktivierung des Gehirns während unterschiedlicher Frequenzstufen eines Tappingtests befasst. Hierzu durchlaufen die Probanden (n = 10) innerhalb einer Testung randomisierte Aktivitätsblöcke in denen mit unterschiedlicher Intensität getappt werden muss. Der gesamte Versuch setzt sich aus je 5 low intensity Tapping, 5 med intensity Tapping und 5 high intensity Tapping (T) Blöcken (je 30 Sekunden), sowie den Pausenblöcken (P) (darin bleibt der Proband einfach still sitzen), welche stets zwischen den Aktivitätsblöcken liegen, zusammen. Schematisch also: T(low) - P - T(med) - P - T(high) - P - (T(med) - P usw. Zur Methode ist noch anzumerken, dass die NIRS auf 22 Kanälen misst.

Meine Frage ist nun, ob sich die Aktivität des Gehirns, signifikant zwischen den Tappingstufen unterscheidet (und zwar in welchen Kanälen sie das tut). Ich bekomme, pro Proband, für jeden NIRS - Kanal einen Beta Wert pro Intensitätsstufe heraus. Dieser Betawert steht für einen Koeffizienten, der zur Erklärung der hemodynamischen Schwankungen (also das, was NIRS misst und womit neuronale Aktivierung, innerhalb dieser Methode, quantifiziert wird) pro Bild verwendet wird. Zusammenfassend möchte ich also schauen, ob sich die Betas von T(low) - T(med) und T(high) pro NIRS - Kanal signifikant voneinander unterscheiden.

Methodisch überprüfe ich dies über eine ANOVA mit Messwiederholung. Hierbei habe ich nun folgendes Problem:
1. Ich möchte eine ANOVA bekommen in der pro Kanal die signifikanten Unterschiede zwischen den Betas der 3 Intensitätsfrequenzen (T(low) - T(med) und T(high)) aufgezeigt werden.

Aber das funktioniert einfach nicht, egal wie ich es anstelle. Ich bin mittlerweile echt verzweifelt und hoffe, dass mir jemand von euch helfen kann wie ich die Ausgabe genau so hinbekomme wie ich es möchte. Ich denke, dass es was mit meiner Variablenerstellung zu tun hat, aber ich weiß nicht wie ich sie noch ordnen soll. Habe auch bzgl. der Variablenaufteilung schon einige Varianten ausprobiert...

Naja falls ihr Zusatzinfos braucht schreibt mir bitte direkt!

Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt!

Viele Grüße und danke im voraus!

Tyler
Ty_du
 
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Re: ANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon strukturmarionette » Sa 11. Mär 2017, 00:24

Hi,

Methodisch überprüfe ich dies über eine ANOVA mit Messwiederholung. Hierbei habe ich nun folgendes Problem:
1. Ich möchte eine ANOVA bekommen in der pro Kanal die signifikanten Unterschiede zwischen den Betas der 3 Intensitätsfrequenzen (T(low) - T(med) und T(high)) aufgezeigt werden.
Aber das funktioniert einfach nicht, egal wie ich es anstelle. Ich bin mittlerweile echt verzweifelt und hoffe, dass mir jemand von euch helfen kann wie ich die Ausgabe genau so hinbekomme wie ich es möchte. Ich denke, dass es was mit meiner Variablenerstellung zu tun hat, aber ich weiß nicht wie ich sie noch ordnen soll.
Zur Methode ist noch anzumerken, dass die NIRS auf 22 Kanälen misst.
Meine Frage ist nun, ob sich die Aktivität des Gehirns, signifikant zwischen den Tappingstufen unterscheidet (und zwar in welchen Kanälen sie das tut)


- Du brauchst 3 (Intensitätsstufen) * 22 (NIRSpektroskpie-Kanäle) =66 Variablen
- Dann zusätzliche Post-Hoc Tests
- Aber ob das fachlich Sinn macht und ob die statistischen Anwendundsvoraussetzungen gegeben sind, ist fraglich.

Gruß
S.
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Re: ANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon Ty_du » Mi 15. Mär 2017, 15:34

Hallo,

zunächst vielen lieben Dank für deine Antwort. Also ich habe das jetzt gemacht. Zwei Probleme tauchen hier auf. Zunächst kann ich keine post-hoc Tests machen (in SPSS), da es ja innerhalb einer Gruppe gemessen wurde. Somit sind Channel (in den Abbildung als "Kanal") und Intensitätsstufe(in zwei Bildern als "Last" und bei der Variablenbennenung als "Intensität" angegeben, aber bitte nicht verwirren lassen - ist immer das gleiche gemeint =)) ja Innersubjektfaktoren und ich habe keinen Zwischensubjektfaktor. Die Modellierung meiner Variablen sollte im folgenden Bild zu sehen sein - wie gesagt beide als Innersubjektfaktoren:
rANOVA1_Variablen.JPG
rANOVA1_Variablen.JPG (41.51 KiB) 1840-mal betrachtet

Des weiteren sind die innersubjekteffekte signifikant in Bezug auf die Intensitätststufe, jedoch gibt es keinen signifikanten Effekt hinsichtlich des Kanals.
Ausgabe_rANOVA1_Innersubjekteffekte.JPG
Ausgabe_rANOVA1_Innersubjekteffekte.JPG (149.55 KiB) 1840-mal betrachtet

Meine Frage hierzu ist nun, ob dies bedeutet, dass sich die Verläufe zwischen den Kanälen nicht signifikant unterscheiden, da jeder Kanal natürlich die Verläufe aller Intensitätsstufen erhält.
Abschließend lässt sich doch über den plot erkennen, dass es für fast jeden Kanal deutliche Unterschiede zwischen den Intensitätsstufen (zumindest zwischen 3 und 1) gibt. Nur wie bekomme ich das numerisch - statistisch dargestellt?!?!

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen!!
Dateianhänge
Ausgabe_rANOVA1_Plots.JPG
Ausgabe_rANOVA1_Plots.JPG (48.15 KiB) 1840-mal betrachtet
Ty_du
 
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Re: ANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon ponderstibbons » Mi 15. Mär 2017, 15:40

Keine statistsich signifkanten Haupteffekte von Kanal und Last, keine statistsich signifkante Wechselwirkung.
Abschließend lässt sich doch über den plot erkennen, dass es für fast jeden Kanal deutliche Unterschiede zwischen den Intensitätsstufen (zumindest zwischen 3 und 1) gibt. Nur wie bekomme ich das numerisch - statistisch dargestellt?!?!

Da lässt sich überhaupt nichts erkennen, weil die Streuungen nicht eingetragen sind. Derselbe Mittelwertunterschied kann groß oder klein sein, jeweils relativ zur Streuung. Und dass bei eine so großen Zahl von Grupen per Zufall welche vergleichsweise weit auseinanderliegen werden, das zu berücksichtigen ist ja gerade die Aufgabe der statistischen Analyse.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: ANOVA mit Messwiederholung

Beitragvon Ty_du » Mi 15. Mär 2017, 16:10

Wie meinst du das?
Ich habe doch statistisch signifikante Haupteffekte von "Last". Und was mache ich denn jetzt falsch? Ich möchte einfach wissen wie ich das alles eingebe, dass ich pro Kanal die signifikanten Unterschiede zwischen den 3 Intensitätsfrequenzen aufgezeigt bekomme. Kann mir das irgendjemand sagen oder funktioniert das aus welchen Gründen auch immer nicht?

Grüße
Ty_du
 
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