SPSS-FORUM.DE

[ajoscha]

Hallo,

ich möchte gerne eine Two-Step-Clusteranalyse mit kategorialen Daten durchführen. Eine Voraussetzung dieses Verfahrens ist, dass die zur Analyse verwendeten kategorialen Variablen mutlinomialverteilt sind. Laut IBM (https://www.ibm.com/support/knowledgece ... p_main.htm) lässt sich diese Voraussetzung mittels eines Chi-Quadrat-Tests überprüfen. Nur ist mir nicht richtig klar, wie ich das Ergebnis des Chi-Quadrat-Tests interpretieren soll. Mir wird für alle Variablen ein p-Wert von 0,00 ausgegeben. Heißt das (bei einem Signifikanzniveau von 95%) nun, dass die Variablen multinomialverteilt sind, oder nicht?

Ich danke euch für eure Hilfe!

[strukturmarionette]

Hi,

Nur ist mir nicht richtig klar, wie ich das Ergebnis des Chi-Quadrat-Tests interpretieren soll. Mir wird für alle Variablen ein p-Wert von 0,00 ausgegeben.

- Signifikanztests auf Verteilungsannahem (auch andere) können immer nur in Zusammenhang mit den Sichprobenumfängen interpretiert werden.

Gruß
S.

[ajoscha]

Hallo, vielen Dank für deine Antwort. Leider verstehe ich dich nicht ganz. Was bedeutet das für meine Ergebnisse? Wie müsste ich die Daten interpretieren?

[ponderstibbons]

Leider verstehe ich dich nicht ganz.

Du sollst die Stichprobengröße angeben. Ohne diese Angabe ist keine sinnvolle Interpretation möglich.

[ajoscha]

In Ordnung. Für die Variable PB ist n=398, für Variable MB ist n=398, für Variable GM ist n=306, für Variable UZ ist n=356, für Variable KS ist n=283. Alle fünf Variablen verfügen laut der Statistik für den Chi-Quadrat-Test über einen p-Wert von 0,00. Daraus ergeben sich dann 217 Fälle, bei denen für eine jede Variable eine Codierung vorliegt, falls diese Information relevant sein sollte.

[ponderstibbons]

Getestet wird, ob die Stichprobendaten aus einer Grundgesamtheit gezogen wurden, die EXAKT der angenommenen Verteilung folgt. Diese Hypothese wird verworfen (p < 0,01). Allerdings ist das bei größeren Stichproben wie vorliegend nur wenig aussagekräftig, da in derm Fall auch geringe Abweichungen statistisch "sehr" signifikant werden. Zu recherchieren (statt zu testen) wäre, ob eine exakte (und daher praktisch nicht mögliche) Multinomialverteilung der Grundgesamtheit unbedingte Voraussetzung ist, oder ob bei ausreichend großen Stichproben der Test auch bei einer Verletzung dieser Voraussetzung zuverlässig ist.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[ajoscha]

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Ich komme damit erstmal zurecht. Die Two-Step-Clusteranalyse gilt als ein recht robustes Verfahren. In einem Text von Norusis habe ich die Information gefunden, dass ein Verstoß gegen ihre Voraussetzungen eher die Regel als die Ausnahme sein soll. Insofern ist vor allem wichtig, dass ich die Voraussetzungen überhaupt überprüft habe.

Ich danke dir für deine Hilfe!