Kanonische Korrelation interpretieren

Pearson, Spearman und co., Korrelationsanalysen aller Art mit SPSS.

Kanonische Korrelation interpretieren

Beitragvon fabina » Di 25. Apr 2017, 11:03

Hallo zusammen,

ich habe heute kanonische Korrelationen gerechnet und tue mich mit der Interpretation des Outputs etwas schwer. Folgendes Problem habe ich:
In Set 1 ist eine Variable und in Set 2 sind 17 Variablen. Die Korrelationen zwischen Set 1 und Set 2 sind fast alle negativ (bis auf 2 Korrelationen, die außerdem sehr niedrig sind), die kanonische Korrelation ist jedoch positiv (.755) und signifikant (p < .05).

Die canonical loadings zeigen außerdem an, dass die Variable in Set 1 positiv auf die Variate lädt (1.00, ist ja auch die einzige Variable in dem Set), die Variablen in Set 2 laden fast alle negativ auf die Variate (bis auf die beiden, die auch bei den oben beschriebenen Korrelationen positiv waren).

Kann mir jemand erklären, wie ich diesen Zusammenhang interpretieren kann? Die positive kanonische Korrelation würde ja eigentlich bedeuten: je höher Set 1, desto höher Set 2. Die negativen Ladungen machen mich aber stutzig, so dass ich eher vermuten würde: je höher Set 1, desto niedriger Set 2!?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt.

Viele Grüße
fabina
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Re: Kanonische Korrelation interpretieren

Beitragvon strukturmarionette » Di 25. Apr 2017, 15:11

Hi,

Kann mir jemand erklären, wie ich diesen Zusammenhang interpretieren kann?

- Meinem Verständnis nach gehören zur kanonischen Korrelation zwei latente Variablen; die Berechungen sind somit sinnlos.
- Was willst Du denn feststellen?

Gruß
S.
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Re: Kanonische Korrelation interpretieren

Beitragvon fabina » Di 25. Apr 2017, 15:34

Mich interessiert, ob mit steigender Komplexität des Arbeitsplatzes (Set 1 --> 1 Variable) die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen oder sinken (Anforderung 1-17 = Set 2).

Die latenten Variablen sind also Komplexität und Anforderungen.
Wieso sind die Berechnungen dann sinnlos?

Danke und viele Grüße
fabina
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Re: Kanonische Korrelation interpretieren

Beitragvon strukturmarionette » Di 25. Apr 2017, 22:17

Hi,

- Komplexität ist doch demnach manifest.

Gruß
S.
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Re: Kanonische Korrelation interpretieren

Beitragvon fabina » Mi 26. Apr 2017, 10:08

Hallo,

okay, ich habe die Berechnung zuvor auch mit Unterfacetten von Komplexität berechnet (d.h. 4 Variablen in Set 1, latente Variable: Komplexität) und das Problem bzw. meine Frage bleibt bestehen.

Wenn ich mir da die Werte ansehe, steigt meine Vermutung, dass es einen negativen Zusammenhang gibt:

In Variate 1 und 2 sind die canonical loadings von Set 1 größtenteils positiv und von Set 2 negativ; in Variate 3 sind die canonical loadings von Set 1 überwiegend negativ und von Set 2 überwiegend positiv und in Variate 4 ist es in Set 1 und 2 jeweils recht gemischt.

Das heißt, die Ladungen sind anscheinend immer entgegengesetzt und das deutet in meinen Augen auf einen insgesamt negativen Zusammenhang zwischen Set 1 und Set 2 hin. Könnte diese Interpretation stimmen?

Danke und viele Grüße
fabina
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