Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon AmelieBkn » Mo 15. Okt 2018, 09:18

Liebe Mitgleider,

ich schlage mich schon länger und immer wieder bei meiner Datenauswertung mit Folgendem rum:

Zum Hintergrund: Ich habe drei Gruppen, zwei bekommen eine Intervention, und eine Wartelisten-Kontrollgruppe. Ich vergleiche die drei Gruppen bgl. einer AV mit ANOVA m. Messwiederholung. Zu drei Messzeitpunkten. Also eine zweifaktorielle 3 (within, Zeitpunkt) x 3 (between, Gruppe) ANOVA mit Messwiederholung. Da ich annehme, dass sich die Interventiosgruppen nach erfolgter Intervention verbessern (innerhalb und naütrlich im Vgl. zur Wartelistenkontrollgruppe), müsste ich ja eigentlich geplante Kontraste rechnen. Das klappt bei mir mit der Syntaxprogrammierung nicht in SPSS. Ich zeige euch hier mal meinen Versuch:


GLM BDI20_sum BDI21_sum BDI22_sum BY Gruppe
/WSFACTOR=Messwiederholung 3
/METHOD=SSTYPE (3)
/CONTRAST (Messwiederholung)=special (1 1 1 , -2 1 1, -2 1 1 )
/CONTRAST (Gruppe)=special ( 1 1 1 , 1 1 -2, 1 1 -2 )
/PLOT = PROFILE(Gruppe*Messwiederholung)
/PLOT = PROFILE(Messwiederholung*Gruppe)
/PRINT=DESCRIPTIVE ETASQ HOMOGENEITY
/CRITERIA=ALPHA(.05)
/WSDESIGN=Messwiederholung
/DESIGN=Gruppe.

Nach Rückfragen wurde mir aber auch gesagt, dass es eigentlich keinen großen Unterschied mache, und ich doch auch post hoc-Tests rechnen könne. Der Interaktionseffekt, der für mich ja hauptsächlich interessant wäre, ergibt kein signifikantes Ergebnis. Der Zeit-Haupteffekt häufig schon, was ich mit paarweisen Vergleichen (bonferroni-korrigiert) dann ja zumindest dann als Innergruppeneffekt darstellen kann. Nun habe ich auch einmal den Fall, dass bei nicht-signifikantem Interaktionseffekt die paarweisen Vergleiche zwischen den Gruppen zu einem Messzeitpunkt dennoch signifikant werden. Das ist vermutlich aber dann nicht aussagekräftig und dementsprechend nicht zu berichten, oder?

Auch hier die Syntax (EMMEANS abgeändert):

GLM BDI20_sum BDI21_sum BDI22_sum BY Gruppe
/WSFACTOR=Messwiederholung 3 Polynomial
/METHOD=SSTYPE(3)
/EMMEANS=TABLES(Gruppe*Messwiederholung) COMPARE (Gruppe) ADJ(BONFERRONI)
/EMMEANS=TABLES(Gruppe*Messwiederholung) COMPARE (Messwiederholung) ADJ(BONFERRONI)
/PRINT=DESCRIPTIVE ETASQ HOMOGENEITY
/CRITERIA=ALPHA(.05)
/WSDESIGN=Messwiederholung
/DESIGN=Gruppe.


Ich freue mich, wenn mir nochmal jemand bzgl. der beiden Fragen (1. Syntax geplante Kontraste und 2. signifikanter post hoc Test bei nicht signifikantem Interaktionseffekt) weiterhelfen kann.

Liebe Grüße
eure Amelie
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Re: Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon strukturmarionette » Mo 15. Okt 2018, 09:32

Hi,

- 2 faktoriell drei mal drei - was ist das bei Dir?

Gruß
S.
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Re: Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon AmelieBkn » Mo 15. Okt 2018, 09:57

Also zwei Faktoren: Zeit (drei Stufen) und Gruppe (3 Stufen). Meinst du das? :-) withini-between-Design.
AmelieBkn
 
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Re: Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon strukturmarionette » Mo 15. Okt 2018, 10:51

Hi,

- dann könnten zunächst -je nach Fragestellung- Haupteffekt-1, Haupteffekt-2 und (oder) ein Interaktioneffekt (per SPSS berechnet) relevant sein.
- Ob und welcher Post Hoc Test oder ob ggfs mit Kontrastcodierungen zu rechnen ist, resultierte aus weitergehenden Fragestellungen (möglichst ausformulierten Hypothesen)
- In der Syntax sehe ich keine Fehler
(Welcher Art 'Fehlermeldung' erzeugt denn SPSS bei dem ersten Syntaxbespiel?)

Nach Rückfragen wurde mir aber auch gesagt, dass es eigentlich keinen großen Unterschied mache, und ich doch auch post hoc-Tests rechnen könne.

- Das ist nicht korrekt.
- N?; n´s?

Gruß
S.
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Re: Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon AmelieBkn » Mo 15. Okt 2018, 11:14

Hey, erstmal vielen Dank für deine Antwort!

Meine eine Hypothese: Die singulären Interventionen HRV-Bfb und MBI führen jeweils zu einer Stressreduktion in den primären und sekundären Zielparametern, was sich auch im Vergleich zur nicht erfolgten Intervention in der WLC zeigt.

Die Hypothese ist ja gerichtet und daher müsste ich wohl geplante Kontraste berechnen. Interessant sind dann ja der Interaktionseffekt für die between-Vergleiche und der Zeit-Hauptefekt für die within-Vergleiche.

Die Fehlermeldung, die bei den geplanten Kontrasten kommt, ist folgende:

"Ungültige Syntax im Unterbefehl CONTRAST beim Zeichen Messwiederholung. Es wurde ein Faktorname erwartet.
Die Ausführung dieses Befehls wurde unterbrochen."

Vielen Dank! :-)
AmelieBkn
 
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Re: Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon strukturmarionette » Mo 15. Okt 2018, 12:20

Hi,

- kann ich leider nicht nachvollziehen.
- viell zuvor besser im Statistikforum vorstellen

Gruß
S.
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Re: Post hoc Tests vs. geplante Kontraste

Beitragvon AmelieBkn » Mo 15. Okt 2018, 13:30

Alles klar, danke dir dennoch! Falls noch jemand eine Idee hat, freue ich mich über deine Antwort!
AmelieBkn
 
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