Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich arbeite derzeit an meiner Abschlussarbeit und stoße dabei immer wieder auf ein Problem, dessen Lösung ich nicht auf den Grund komme. Die Situation ist wie folgt:
Ich habe eine 2x2 between-subjects ANOVA durchgeführt mit den Phänomenen X und Y als unabhängige Variablen und Z als abhängige Variable. Dabei erhalte ich als Ergebnis, dass der Effekt von X sowie die Interaktion X*Y signifikant sind. [Da ich weniger als 3 Gruppen habe kann ich leider keine Post-Hoc Tests in SPSS durchführen, weshalb ich im Folgenden die Mittelwerte via t-Tests vergleiche (ist die Norm bei uns am Lehrstuhl in diesem Fall).]
Dazu ist zu sagen, dass dem Ganzen ein Experiment mit zwei Manipulationen zugrunde liegt. Ich habe also 4 Gruppen im Experiment (ohne Man., mit X, mit Y, mit X & Y). Nun bekomme ich im t-Test heraus, dass der Unterschied der Mittelwerte zwischen "ohne Man" und "mit X" nicht signifikant ist.
Ich habe vermutet, dass der Grund für die Signifikanz von X in der ANOVA darauf zurückzuführen ist, dass in diesem Fall (der wird im Einzelnen ja wie eine einfakorielle ANOVA berechnet) die Interaktion von X und Y mit reinspielt, ich also quasi die Mittelwerte von den beiden Gruppen ohne X-Manipulation (d.h. "ohne Man." und "mit Y") mit denen der beiden Gruppen mit X-Manipulation (d.h. "mit X" und "mit X & Y") verglichen.
1 Frage: Ich schließe daraus, dass die X-Manipulation allein keinen Signifikanten Effekt hat, obwohl die ANOVA dem Anschein nach etwas anderes aussagt. Ist das korrekt?
2. Frage: Ich habe in den übrigen t-Tests herausbekommen, dass "ohne Man." versus "mit X & Y" und "mit Y" versus "mit X und Y" sich in den Mittelwerten signifikant unterscheiden. Bedeutet das, dass nur die Interaktion signifikant ist? Oder, dass Y als Moderator für den Effekt X-->Z bzw. X als Moderator für den Effekt Y-->Z auftritt?
(Zusatzinfo: Die Mittelwerte von "mit X" versus "mit X und Y" sind nur ganz knapp nicht signifikant. Vielleicht hilft das bei Frage 2)
Vielen Dank im Voraus!