Wilcoxon-Test für Mittelwerte (Ränge)

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Wilcoxon-Test für Mittelwerte (Ränge)

Beitragvon matrixboy7 » Sa 12. Sep 2020, 09:34

Guten Tag,

ich möchte überprüfen, in wie weit sich ein gemittelter Y-Wert zu jeweiligen Zeitpunkten unterscheidet, wenn ich die Berechnung arithmetisch oder gewichtet-arithmetisch vollziehe?

Nun habe ich gedacht, dass ich den Wilcoxon.Rangsummentest nutze, allerdings weiß ich noch nicht genau, wie ich das mit den Rängen handhaben soll...?

Nun kommen mir zwei Fragen auf:

1. Ist der Wilcoxon-Test für meine Problemstellung die richtige Wahl gewesen?
2. In wie weit kann ich übertragen auf meine Situation die Ränge interpretieren?

Danke im Voraus :/
matrixboy7
 
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Re: Wilcoxon-Test für Mittelwerte (Ränge)

Beitragvon ponderstibbons » Sa 12. Sep 2020, 10:21

Der Wilcoxon-Rangsummentest (Mann-Whitney U-Test) testet keine Mittelwerte.
Außerdem ist er für unabhängige Stichproben. Wenn Du n Zeitpunkte hast und
für jeden 2 Werte, dann ist das aber ein Vergleich abhängiger Stichproben. Das
geht entweder mit dem t-Test für abhängige Stichproben, oder dem Wilcoxon-
Vorzeichenrangtest (letzterer prüft keine Mittelwertunterschiede).

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Wilcoxon-Test für Mittelwerte (Ränge)

Beitragvon matrixboy7 » Sa 12. Sep 2020, 10:48

ponderstibbons hat geschrieben:Der Wilcoxon-Rangsummentest (Mann-Whitney U-Test) testet keine Mittelwerte.
Außerdem ist er für unabhängige Stichproben. Wenn Du n Zeitpunkte hast und
für jeden 2 Werte, dann ist das aber ein Vergleich abhängiger Stichproben. Das
geht entweder mit dem t-Test für abhängige Stichproben, oder dem Wilcoxon-
Vorzeichenrangtest (letzterer prüft keine Mittelwertunterschiede).

Mit freundlichen Grüßen

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Erstmal danke für deine Antwort. Also Ziel meiner Untersuchung ist, zu schauen ob sich zu angegebenen Zeitpunkten die gemittelte Werte aus beiden Berechnungsarten signifikant unterscheiden. Und eigentlich hätte ich auch den t-Test genommen, aber meine Daten der Stichprobe sind nicht normalverteilt. Daher dachte ich an den äquivalenten Wilcoxon-Test. Meine natürlich den Wilcoxon Vorzeichenrangtest... der wäre doch naheliegend für meine Situation zu nehmen? Oder verirre ich mich gerade :?
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Re: Wilcoxon-Test für Mittelwerte (Ränge)

Beitragvon ponderstibbons » Sa 12. Sep 2020, 13:22

Erstmal danke für deine Antwort. Also Ziel meiner Untersuchung ist, zu schauen ob sich zu angegebenen Zeitpunkten die gemittelte Werte aus beiden Berechnungsarten signifikant unterscheiden.

Demnach hast Du immer 2 Werte, aus zwei Berechnungsarten, die sich auf denselben Zeitpunkt beziehen. Das sind abhängige Messungen.

Und eigentlich hätte ich auch den t-Test genommen, aber meine Daten der Stichprobe sind nicht normalverteilt.

Der t-Test für unabhängige Stichproben ist hier unangebracht.

Nebenbei ist es irrelevant, ob Stichprobendaten normalverteilt sind. Für den t-Test sollen die Werte in jeder der beiden Gruppen für sich aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammen. Aber auch das ist nur von Belang, wenn die Gesamtstichprobe klein ist (n < 30). Für den t-test für abhäginge Stichproben hingegen ist die Verteilung der Differenzwerte zu betrachten. Und auch die ist nur relevant, sofern n < 30. Aber für n <30 ist von vornherein der Wilcoxon eine sehr brauchbare Alternative, auch wenn er keine Mittelwerte testet.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Wilcoxon-Test für Mittelwerte (Ränge)

Beitragvon matrixboy7 » Sa 12. Sep 2020, 14:09

ponderstibbons hat geschrieben:
Erstmal danke für deine Antwort. Also Ziel meiner Untersuchung ist, zu schauen ob sich zu angegebenen Zeitpunkten die gemittelte Werte aus beiden Berechnungsarten signifikant unterscheiden.

Demnach hast Du immer 2 Werte, aus zwei Berechnungsarten, die sich auf denselben Zeitpunkt beziehen. Das sind abhängige Messungen.

Und eigentlich hätte ich auch den t-Test genommen, aber meine Daten der Stichprobe sind nicht normalverteilt.

Der t-Test für unabhängige Stichproben ist hier unangebracht.

Nebenbei ist es irrelevant, ob Stichprobendaten normalverteilt sind. Für den t-Test sollen die Werte in jeder der beiden Gruppen für sich aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammen. Aber auch das ist nur von Belang, wenn die Gesamtstichprobe klein ist (n < 30). Für den t-test für abhäginge Stichproben hingegen ist die Verteilung der Differenzwerte zu betrachten. Und auch die ist nur relevant, sofern n < 30. Aber für n <30 ist von vornherein der Wilcoxon eine sehr brauchbare Alternative, auch wenn er keine Mittelwerte testet.

Mit freundlichen Grüßen

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Ok, dann kann ich ja den t-Test für abh. Stichproben anwenden, wenn ich mich auf den zentralen Grenzwertsatz berufe :) Werde aber auch nebenbei den Wilcoxon-Test nutzen... denke mit dem W-test sehe ich ja anhand der Differenzen wie sehr sich die Rechungsarten unterscheiden.

Danke für deine Antwort und hoffe, es verstanden zu haben ^^
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