5 Gruppen, 6 Variablen

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon Ekset » So 27. Aug 2017, 16:58

Moin.

Vorab: bevor ich diesen Thread aufmachte, habe ich das Forum nach ähnlichen Problemstellungen durchsucht, bin allerdings nicht fündig geworden bzw. 100% sicher, dass meine Annahmen korrekt sind.

Ich möchte eine Erhebung mit n = 477 auswerten.
Es geht um die Überprüfung der Hypothese, ob sich Sportler/Innen mit erhöhtem Trainingspensum in einem Zeitraum t = 12 Monate häufiger verletzen, als Sportler/Innen, die weniger trainieren.

Die Variablen bzgl. Trainingseinheiten je Woche habe ich gruppiert (bitte nicht durch die Kommata verwirren lassen) :

1 = < 1 TE
2 = 1-1,9 TE
3 = 2-2,9 TE
4 = 3-3,9 TE
5 = >3,9 TE

Die Proband/Innen haben nun für mehrere Körperteile verschiedene Möglichkeiten zum Ankreuzen gehabt – bspw. Verletzungen im Bereich Kopf/Nacken:

0 = nie
1 = 1-5x
2 = 6-10x
3 = 11-20x
4 = 21-30x
5 = >30x
6 = chronisch

Meine Frage lautet nun: wie vergleiche ich diese Werte am besten miteinander?

Zunächst dachte ich an die einfaktorielle Varianzanalyse ANOVA, da ich mehr als 2 unterschiedliche Gruppen (Anzahl TE) überprüfen will. Allerdings überprüfe ich ja nicht nur auf den Faktor „verletzt / unverletzt“ sondern auf 6 Möglichkeiten (s.o.).

Habe ich hier einen kapitalen Denkfehler eingebaut? Gefühlt ist alles, was ich bisher dazu gelesen habe, nicht die Lösung auf mein Problem sondern nur zusätzliche Denkanstöße, die mich eher verunsichern.

Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!

Ahoi!

edit: Da die Stichprobengröße sehr groß und die Verteilung über die Zellen nicht homogen ist (im konkreten Beispiel sind die Möglichkeiten 398, 94, 17, 4, 1 und 2 mal angekreuzt worden), ist eine Voraussetzung für ANOVA nicht erfüllt. Heißt das, dass ich einen nicht-parametrischen Test für zwei oder für K unabhängige Stichproben wählen muss?
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Re: 5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon strukturmarionette » Mo 28. Aug 2017, 01:18

Hi,

. du könntest einmal prüfen, was ein Spearman-Korrelation feststellen kann.

Gruß
S.
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Re: 5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon ponderstibbons » Mo 28. Aug 2017, 09:40

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Re: 5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon Ekset » Mo 28. Aug 2017, 11:22

Vielen Dank S. für deinen Tipp! Nach einer flüchtigen Recherche bin ich mir sicher, dass dieser Test der richtige für mein Anliegen ist.

Eine Testrechnung ergab folgende Ergebnis - siehe Anhang:

spearman_001.jpg
spearman_001.jpg (29.86 KiB) 2756-mal betrachtet


Sig ,581 -> d.h. meine Hypothese konnte für den untersuchten Fall nicht bestätigt werden. Mehr Training bedingt nicht mehr Verletzungen.

Interpretiere ich das korrekt?

Das negative Vorzeichen ist in diesem Fall unwichtig, da die Sig > .05 , oder?

edit: @ponderstibbons: Ja ich habe mein Anliegen in einem 2. Forum parallel gepostet. Ich habe diesbzgl. auch die Verhaltensregeln bzgl. Crosspostings gelesen. Da in dem anderen Forum auf den 1. Blick jedoch keine Nutzernamen von hier auftauchten, nahm ich an, dass sich dort andere User aufhalten. Wenn ich dich damit gestört habe, dann tut es mir leid, ich bin lediglich auf der Suche nach konstruktiver Hilfe. Danke!
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Re: 5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon strukturmarionette » Mo 28. Aug 2017, 15:04

Hi,

Interpretiere ich das korrekt?

- Ja.

Das negative Vorzeichen ist in diesem Fall unwichtig, da die Sig > .05 , oder?

- kommt auf Deine inhaltliche Interpretation an
- es bleibt aber nahe null

Gruß
S.
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Re: 5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon Ekset » Mo 28. Aug 2017, 16:27

Danke dir für deine Rückmeldung, das bringt mich in meiner Auswertung voran.

strukturmarionette hat geschrieben:- kommt auf Deine inhaltliche Interpretation an
- es bleibt aber nahe null


1) Für das vorliegende Ergebnis würde ich eine negative Korrelation wie folgt interpretieren: je mehr der Proband trainiert, desto seltener ist er verletzt. Also kann ich hier eine Tendenz erkennen und auch nennen, die aber nicht statistisch signifikant ist, da die Fehlerhäufigkeit deutlich zu hoch (50%) liegt.


Nun habe ich dennoch eine Rückfrage. Ich hoffe ich formuliere mein Anliegen richtig. Ich möchte - ausgehend von den Werten für einzelne Körperteile - eine Aussage treffen, die für alle Körperteile gültig ist. Das lässt sich mit dem Spearman-Test nicht bewerkstelligen, wenn ich das richtig sehe? Mit welchem Test oder auf welche Art schaffe ich das?

edit: Während ich hier auf eine Antwort warte, recherchiere ich parallel weiter. Ich liege also nicht auf der faulen Haut aber ich muss gestehen, dass die Thematik "Statistik bzw. SPSS" komplizierter für mich ist, als ich es erwartet hatte. :oops:
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Re: 5 Gruppen, 6 Variablen

Beitragvon Ekset » Di 29. Aug 2017, 09:21

Meine Recherche hat mich leider nicht weitergebracht. Meine Problematik gestaltet sich so, dass ich nicht weiß, womit es weitergeht, wenn ich die o.g. Werte mit Spearman ausgerechnet habe.

Gruppiere ich diese Werte bzgl. der Hypothesenerfüllung nach 1 = ja, 2 = nein (wobei dann 100% der Ergebnisse nicht signifikant wären - folglich dieser zusätzliche Schritt doch eigentlich unnötig?), dann sind die Daten ja weiterhin nicht normalverteilt. Außerdem bringt mich das ja nicht in meinem eigentlichen Anliegen weiter.

Oder denke ich zu kompliziert und muss nur den Mittelwert der summierten Sig-Werte berechnen, damit ich eine für den Körper insgesamt gültige Aussage habe?
Also z.B.

Hals/Nacken: Sig .581
oberer Rücken: Sig .472

Mittelwert: .5265

Ich möchte das halt rechnerisch darstellen und nicht nur "per Auge". Für eure Hilfe bin ich dankbar!
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