Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

T-Test, U-Test, F-Test sowie weitere Tests und Gruppenvergleiche aller Art mit SPSS.

Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon Tewi » So 13. Sep 2020, 16:52

Hallo,

ich habe folgende Fragestellung bzgl. der Auswertung meiner Fragestellung in SPSS und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann :-)

Fragestellung:
Welche Interventionen (UV) wirken sich positiv auf das Behandlungsergebnis (AV) aus und gibt es Unterschiede?
Interventionen: Mehrfachauswahl zwischen 18 Interventionen (binär codierte Variablen mit 1= Ja, 2 = Nein) /Nominalskala
Ergebnisqualität der Behandlung: Mittelwerte berechnet aus Skala mit 8 Items von 1-5 / Intervallskala

Wie kann ich die Fragestellung am geschicktesten in SPSS beantworten? Ich tue mich schwer mit der unabhängigen Variable, da hier Mehrfachantworten verwendet wurden und die Daten nur nominal skaliert sind ... Danke schon mal im Voraus!
Tewi
 
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon ponderstibbons » So 13. Sep 2020, 18:01

Vielleicht schilderst Du das einmal etwas ausführlicher und
Zusammenhang. Wie lautet das Thema der Studie, wie lauten die
Fragestellungen der Studie? Wie sieht das Erhebungsdesign aus (was
wurde wann bei wem erhoben), wie groß ist die Stichprobe?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon Tewi » So 13. Sep 2020, 19:15

Na klar ...

Also das Thema der Studie ist, ob Selbststigmatisierungen ein Gegenstand der ambulanten und stationären Psychotherapie sind.
Dazu habe ich Psychotherapeuten befragt und eine Stichprobe von N=63 erhalten, die nicht normalverteilt ist.
Darüber hinaus handelt es sich um eine Einmalerhebung (Online-Fragebogen).

Abgefragt wurden:
1) Das Ausmaß der Selbststigmatisierung der Patienten aus Sicht der Therapeuten (Rangskala, 16 Items)
2) Die eingesetzten Interventionen (18 Auswahlvariablen, binär codiert 1 = Ja, 2 = Nein) (Mehrfachantworten)
3) Die Anti-Stigma Kompetenz der Therapeuten (Rangskala, 8 Items)
4) Selbsteinschätzung der Auswirkungen auf das Behandlungsergebnis (Rangskala, 9 Items)

Mit der besagten Fragestellung möchte ich prüfen, ob sich die Interventionen auf das Behandlungsergebnis auswirken und ob sich diese darin unterscheiden.

Ich hoffe das hilft weiter? Danke schon mal für die Hilfe!
Tewi
 
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon ponderstibbons » So 13. Sep 2020, 20:21

Dazu habe ich Psychotherapeuten befragt und eine Stichprobe von N=63 erhalten, die nicht normalverteilt ist.

Naja, dass 63 Psychotherapeuten nicht normalverteilt sind, überrascht nicht. Wie sollten auch Leute normalverteilt sein.
2) Die eingesetzten Interventionen (18 Auswahlvariablen, binär codiert 1 = Ja, 2 = Nein) (Mehrfachantworten)

Und waren die 18 Interventionen alle auf das Thema "Stigma" bezogen?
4) Selbsteinschätzung der Auswirkungen auf das Behandlungsergebnis (Rangskala, 9 Items)

Wessen Auswirkungen, die Auswirkungen der bis zu 18 Interventionen?

Mit der besagten Fragestellung möchte ich prüfen, ob sich die Interventionen auf das Behandlungsergebnis auswirken und ob sich diese darin unterscheiden.

Wenn ich das richtig verstehe, sollen nur die 18 ja/nein-Variablen und das
Behandlungsergebnis in der Analyse Verwendung finden? Oder welche Rolle
sollen die anderen genannten Variablen spielen?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon Tewi » So 13. Sep 2020, 20:58

Ja genau, es sollen nur die 18 ja/nein Antworten und das Behandlungsergebnis in der Analyse berücksichtigt werden.
Ich möchte wissen ob sich beispielsweise der Einsatz einer "Psychoedukation" als Intervention stärker auf das Behandlungsergebnis auswirkt, als ein "Rollenspiel".
Die Interventionen beziehen sich als auf die Reduktion von Stigma.

Die anderen Variablen spielen der Fragestellung keine Rolle.

Danke und viele Grüße
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon ponderstibbons » So 13. Sep 2020, 21:18

Du kannst eine lineare Regressionsanalyse mit 18 dummy-codierten Variablen (0/1-Codierung) als Prädiktoren ins Auge fassen. Leider ist die Stichprobe dafür sehr klein. Mögliche Wechselwirkungen bleiben außer Betracht (sowas wie "Intervention A wirkt nur, wenn auch Intervention B vorliegt").

Können die 18 Interventionen durch Zusammenfassung aufgrund inhaltlicher Überlegungen vor der statistischen Analyse in ihrer Zahl reduziert werden?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon Tewi » Mo 14. Sep 2020, 00:11

Vielen Dank für deine Rückmeldung und den Ansatz zur Berechnung.
Die lineare Regression mit Dummy-Variablen wäre eine gute Option.

Ich hab mir die Daten nochmal angeschaut und ich könnte die 18 Interventionen auch inhaltlich in fünf verschiedenen Kategorien einteilen.
Welchen Vorteil würde das mit sich bringen?

Danke und VG
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon ponderstibbons » Mo 14. Sep 2020, 08:39

Bei 18 Prädiktoren hast Du zum einen ein ungünstiges Verhältnis zur
Probandenzahl (nur 5 Beobachtungen je Prädiktor ist sehr wenig).
Zum anderen wird der Gebrauch und Effekt verschiedener Interventionen
vermutlich überlappen, sodass es im Ergebnis unübersichtlich und schwer
interpretierbar werden könnte. Eine Reduktion auf 5 Kategorien könnte
die Sache übersichtlicher machen. Vor allem würde das 12 Beobachtungen
je Prädiktor bedeuten, was ein vertretbares Verhältnis wäre.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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Re: Hypothesenprüfung mit Mehrfachantworten/nominale Daten?

Beitragvon Tewi » Mo 14. Sep 2020, 09:53

Super, dass macht dann auf jeden Fall mehr Sinn denke ich.
Vielen vielen Dank für die Erklärungen und Tipps!!

Liebe Grüße!
Tewi
 
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