Wilcoxon-Test signifikant - trotz gleichem Median

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Wilcoxon-Test signifikant - trotz gleichem Median

Beitragvon unknown_femme » Di 17. Jul 2012, 09:45

Hallo,

Mir stellt sich nun eine weitere Frage bzgl. nichtparametrischer Verfahren und deren Beziehung zum Median der Messwerte.

Aktuell sehe ich mich mit der Situation konfrontiert, dass der Friedman-Test (3 Experimentalbedingungen, within-Design, N=60, Daten nicht normalverteilt) ein signifikantes Ergebnis ausweist, allerdings mit freiem Auge keinerlei Unterschiede der Mediane festzustellen sind (Median ist 3.5 in allen drei Bedingungen). Zwar würde mich das nicht sonderlich verwundern, angesichts der Tatsache, dass Friedman mit Wertedifferenzen und hierbei vergebenen Rängen arbeitet (entsprechend findet sich auch eine Abstufung der Ränge im vorliegenden Fall zu 2.23, 1.90, 1.87), allerdings wird in der Literatur teilweise darauf hingewiesen, in der Beurteilung der Ergebnisse den Median anzuführen, was in meinem Fall wohl eher sinnlos wäre.

Bietet sich in der Ergebnisdarstellung stattdessen der Mittelwert (M) und die Standardabweichung (SD) als sinnvolle Alternative an, wenn zuvor signifikante paarweise Vergleiche durch den Wilcoxon-Test angeführt werden (Bsp.: Bedingung 1 vs. Bedingung 2)?

Nichtparametrische Verfahren beziehen sich allerdings nicht auf M und SD. Was soll in der Ergebnisdarstellung meiner Arbeit am besten angegeben werden, wenn die Effektrichtung näher zu bestimmen ist (also: Bedingung 1 weist höhere emotionale Reaktion auf als Bedingung 2)? Etwa die mittleren Ränge des Friedman-Tests?

Wäre Euch für jede Hilfestellung sehr verbunden!

Vielen Dank!

PS.: Ich erlaube mir hier mal die Teststatistik der Einzelvergleiche (Wilcoxon-Test) infolge des signifikanten Ergebnisses des Friedman-Tests (Bedingung 1 vs. Bedingung 2 vs. Bedingung 3) anzuführen. Bedingung 1, 2 und 3 waren jeweils verschiedene Stimuliangebote innerhalb des Experimentaldesigns.

Bedingung 1 vs. Bedingung 2:
Negative Ränge: 31
Positive Ränge: 16
Bindungen: 13
Gesamt 60

Z=-2.576
p=.010

Bedingung 1 vs. 3:
Negative Ränge: 29
Positive Ränge: 16
Bindungen: 15
Gesamt: 60

Z=-2.491
p=.013

Bedingung 2 vs. 3:
Negative Ränge: 22
Positive Ränge: 23
Bindungen: 15
Gesamt: 60
unknown_femme
 
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